Dienstag, 6. Juni 2017

Auf dem Weg zu mir/dir/sich selbst

Diesmal lasse ich dich Anteil haben auf meinem Weg zu mir Selbst - mit allen Fragen und Unklarheiten, die sich da zwischen durch auftun. Fragen, auf die ich nicht immer eine Antwort habe. Ich komme mir manchmal vor, wie jemand, der nur gelernt hat, schwarz-weiß zu sehen und jetzt auf dem Weg des Farbe-Sehens ist, aber nicht weiß, ob das, was er sieht, eine Farbe ist, und welche Farbe. Denn dazu fehlt es an Wissen und Erfahrung.
Auf dem Weg zu mir selbst habe ich schon vieles ausprobiert - vieles, von dem mich das eine mehr, das andere weniger weiter gebracht hat auf dem WEg zu mir  - zu meinem  Selbst, zu meinem wahren Ich. Ich frag mich natürlich immer wieder selbst, warum das so wichtig für mich ist, mich über all die Jahre nicht loslässt, ein Sehnen, das mich immer wieder ausrichtet, mich auf den Weg bringt - auf den Weg zu mir selbst. In den Anfangsphasen hat das "Erwachen" durchaus etwas Ego-Attraktives gehabt. Da hätte sich mein Ego dann damit "brüsten" können - zumindest hat es sich das so vorgestellt. Das hat sich geändert. Das Ego fürchtet sich jetzt eher davor, dass seine Tage in seiner derzeitigen Form gezählt sind. Und dann legt es mir diverse Fallstricke aus, in die ich immer wieder einmal hineinfalle. Manchmal entpuppen sich die Fallstricke als wichtige Prüfungen für mich (was vom Ego wohl nicht so gedacht war - daran kann man erkennen, wie kurzsichtig das Ego agiert): lasse ich mich von dem Angebot an Sicherheit und Bequemlichkeit verführen? Lasse ich mich von Angst und Mangelbewusstsein lenken?
So erst vor kurzem als ich damit konfrontiert wurde, dass es in Österreich seit einiger Zeit eine Richtlinie gibt, die verlangt, dass sich PsychotherapeutInnen auch mit ihrem spirituellen (bzw. religiösem) Tun darstellen dürfen (bei Androhung von Strafen und Berufsverbot, etc) - konkret: weder auf der Website, noch in Folder oder in der Praxis darf es Hinweise auf eine spirituelle, energetische, schamanische, religiöse Tätigkeit geben. Das war für mich ein veritables Dilemma: Denn ich liebe meinen Beruf als Psychotherapeutin. Und ich bin von einer spirituellen Haltung durchdrungen: ich kann nicht nicht-spirituell sein. Ich kann mein psychotherapeutisches Tun auch nicht auf eine ReparaturTherapie reduzieren: da das Problem, dort die "Technik", um das Problem zu eliminieren. Ich sehe den Menschen als Ganzes, in einem großen Ganzen eingebunden.
Ich musste für mich eine Entscheidung finden, wie ich mich nach außen darstelle. Und ich habe mir dann die Frage gestellt: Würde ich eher darauf verzichten können, mich Psychotherapeutin nennen zu dürfen, oder eher meine spirituelle Haltung verleugnen. Das Verleugnen wäre wohl der sicherere und bequemere Weg - und mein Ego hat mir jede Menge Argumente eingeflüstert, diesen Weg zu gehen. Ich habe mich anders entschieden - meine seit bald 2 Jahrzehnten existierende Website ist weitgehend Psychotherapie bereinigt. Das heißt nicht, dass ich nicht weiterhin und gerne als Psychotherapeutin tätig bin. Das heißt allerdings auch nicht, dass ich im Rahmen der Psychotherapie meine spirituelle Ausrichtung vor Betreten der Räume auf den Kleiderhaken hänge - denn dann müsste ich Teile von mir abspalten, ein eher ungesundes / psychisch krankmachendes Vorhaben. Es heißt nur, dass ich dem Rufen meines Selbst folge, mit allen weltlichen Risiken.
Ich erzähle euch das, um zu zeigen wie sehr sich   Ego und Selbstverwirklichung in den Alltag hineinweben können. Denn tatsächlich ist auch die Entscheidung, die ich getroffen habe, nicht Ego-frei, aber mir selbst und meiner Wahrhaftigkeit näher - nur: ich bin in der Verstrickung geblieben.
Wie ist das nun mit dem Ego und dem Selbst: Ja. sich vom Ego nicht in ein emotionales Chaos/Drama verstricken zu lassen, ist eine Entscheidung, einzig: das Ego ist manchmal wie eine Riesenwelle, die dich einfach umwirft, bzw. wie Wasser, das sich seinen Weg durch die kleinsten Ritzen bahnt. Und dann übernimmt es das Gedanken- und Gefühlskommando und du strudelst nur so dahin. Und dann dauert es, bis sich wieder die Wogen legen, du den Abstand zu der Verstrickung bekommst - das Wasser wieder klar wird - und du erkennst, wer du wirklich bist.
Und es ist auch und v.a. das Ego, das dich angreifbar, verletzbar, unsicher, ängstlich, ohnmächtig, schwach, verwirrt, etc. sein lässt.
Bedeutet aber im Selbst zu ruhen, alles hinzunehmen - das Selbst scheint sich ja nie zu kränken, zu ärgern, traurig etc. zu sein - das könnte ja auch heißen, dass andere sich alles erlauben können - heißt es das? Es sagt ja sogar Dalai Lama, dass er sich manchmal ärgert, allerdings nicht lange. Wer bzw. was ärgert sich da?
Oder als Jesus die Pharisäer aus dem Tempel gejagt hat - so das nicht als Metapher für seinen inneren Tempel gemeint ist und die Pharisäer seine Ego-Anteile waren - wer oder was war da zornig und hat entsprechend agiert. Ist das Selbst einfach gewährend, in der Gewissheit, dass nichts "Negatives" passieren kann, denn das "Negative" ist ja per se schon eine Bewertung, und das Selbst steht ja außerhalb von Bewertungen.
Zwei Fragen, die mich in diesem Zusammenhang immer wieder beschäftigen:
1. Ist es aus der Sicht des Selbst "erlaubt", in manchen Situation und von manchen Verhaltensweisen deines Gegenübers irritiert zu sein und die gefühlte Inkohärenz einer Situation anzusprechen? Wer oder was ist irritiert und spricht an?
2. Sind die im Gegenüber (als negativ) erlebten Verhaltensweisen immer eigene unerlöste Anteile?
Ich habe auf beide Fragen noch keine klare Antwort gefunden.

Ich habe allerdings zwei Übungs-ERfahrungen gemacht, wie ich mich von Verstrickungen befreien kann - Übungen, die jeder machen/lernen kann. Von Verstrickungen befreien heißt z.B. die Absurdität einer Situation oder eines Verhaltens zu erkennen, sich aber emotional nicht mehr in den Bann ziehen zu lassen, ohne innere Aufgeregtheit zu sein. Sehr oft lösen sich die Situation im außen auf, wenn du dich von der emotionalen Anhaftung, die sich sehr oft in einem Widerstand zeigt, befreist.
Übung 1: Om - seit vielen Jahren mein Begleiter im Alltag. So manche Lästigkeiten lösen sich in Luft auf, wenn ich ein paar Mal das Om in mir tönen lasse.
Übung 2: QE (Quantum entrainment) - hier braucht es ein bisschen mehr Übung und Anleitung - ich selbst habe diese "Übung" erst vor kurzem in mein Leben integriert - und ich bin ziemlich erstaunt, wie sehr sich das Leben, das ERleben des Lebens verändert - der innere Kampfmodus verringert sich zunehmend - die Folge ist ein "ent-sorgtes" Leben - was zu mehr Frieden und Weitblick, Einsicht und Gelassenheit, Freude und Liebe führt. Einfach so. Für diese Übung st es sinnvoll, sich das Buch zu kaufen oder sich die Übungsanleitungen im Internet anzuhören (Frank Kinslow, Quantenheilung erleben)
Ich bin dir eine Antwort schuldig geblieben: warum der Weg zu mir selbst so wichtig für mich ist.
Aus - wenn du so willst - egoistischen Gründen. Weil ich in mir eine ganz tiefe Klarheit habe, dass das Leben dann viel reicher, erfüllter, friedlicher, freudvoller, leuchtender und lebendiger ist. Wie eben, wenn jemand, der bis jetzt nur schwarz-weiß gesehen hat, auf einmal all die Farbenpracht erleben kann.
Also dann. Ich mache mich wieder auf den Weg zu mir selbst.
und du?

viel Leben & Freude wünscht

Elisabeth Tsapekis


erhältst du wertvolle Tipps und leicht umsetzbare Übungsanleitungen für eine erfüllte Lebensgestaltung
www.psychohygiene.at

Ich freue mich auf deine Meinung und Rückmeldung


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