Samstag, 14. Januar 2017

Neujahr und seine Vorhaben - sind wir uns damit immer treu?

Hast du dich schon einmal gefragt, wie oft und wie selbstverständlich du deine Lebenswirklichkeit entsprechend deinen Wünschen, Erwartungen, Befürchtungen einfärbst? Und dadurch in einer Art Märchenwelt lebst; oder in einem Horrorfilm. Ich will in diesem Blog nur einen kleinen ausschnitt aus dieser Wirklichkeitsverzerrung beleuchten:Nämlich unsere Angewohnheit, zu Jahresbeginn unser Jahr mit Vorhaben zu überfrachten, die uns dann als Leuchtturm oder Irrlicht, als Wegweiser, und oft als strenge, wertende Instanz durchs Jahr begleiten. Nicht dass wir nicht Ziele setzen sollen. Nicht dass Neujahrsvorhaben nicht auch sinnvoll sind: da wir oft in diesem kurzen Zeitfenster "Neujahr" Nähe zu uns selbst zulassen und ein aufleuchtendes Erkennen von "was sollten wir eigentlich tun" und "wie sollten wir eigentlich mit uns umgehen". Aus diesem kurzem Aufflackern heraus werden , in der Sehnsucht endlich auch sich selbst wichtig zu nehmen, diese Neujahrsvorhaben formuliert. Ich frag mich allerdings schon: sind sie immer auch stimmig für dich und deine Lebensrealität. Und ich frag mich v.a.: wie weit haben sich die Menschen von sich, hast du dich von dir entfernt, damit es ein Neujahr braucht, um sich auf sich selbst zu besinnen? Was verhindert es / verhindert dich, jeden Tag mit der gleichen Offenheit und Achtsamkeit für deine eigenen Bedürfnisse durchs Jahr zu gehen? Anstatt dich an diesen Neujahrsvorhaben festzuhalten, die dir übers Jahr zeigen, was dir wichtig ist (bzw. zumindest zu Jahresbeginn wichtig war), könntest du ja diene Vorhaben lebensnäher gestalten und z.B. jeden Sonntag Vorhaben für die nächste Woche formulieren, oder noch näher zu deinem Jetzt: jeden Morgen für deinen Tag. Die sind nicht so leicht aus den Augen zu verlieren. Vielleicht schaffst du es sogar, diese umzusetzen. Vom Denken, Wünschen und Planen ins Tun zu kommen. Das ist wahrscheinlich auch für deine Selbstachtung besser verträglich, zwischendurch einmal ein Tagesvorhaben nicht umzusetzen, weil vergessen oder weil etwas dazwischen gekommen ist, als ein Jahr lang dem eigenen Versagen vor sich selbst zu begegnen.
Und ehrlich:
Wie viele Vorhaben hast du in dieses Jahr mitgenommen, die du im Vorjahr nicht erledigt hast?
Keine - perfekt: Denn dann hast du entweder alles erledigt, oder dich von Vorhaben getrennt, die entweder undurchführbar sind oder aber nicht wichtig genug, um sie in einem Jahr zu erledigen.
Für alle anderen, die das vergangene Jahr noch im Gepäck haben, gilt: Was willst du eigentlich wirklich? Schau dir deine Vorhaben an und frag dich: Warum snd sie dir so wichtig? Was würde passieren, wenn du sie aufgibst? Warum ist es so wichtig, dass du dich daran festhältst?

Was würde passieren, wenn du ohne große Vorhaben ins neue Jahr hineinwanderst?

Würdest du dich dann verlieren im Leben? oder finden im Jetzt?

viel Leben & Freude wünscht

Elisabeth Tsapekis


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Ich freue mich auf deine Meinung und Rückmeldung.




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