Mittwoch, 6. Januar 2016

Opferbewusstsein

Wie sehr ist es uns Menschen nicht würdig, sich so zu verrennen - für alle uns unangenehmen Situationen einen Schuldigen im Außen suchen, uns als Opfer der Umstände sehen (wollen), anstatt Verantwortung zu übernehmen, für das, was wir da in unserem Leben kreiert haben - in Gedanken, Worten und Werken. Zu sagen "der andere ist schuld" ist wohl der bequemste Versuch, unseren Kopf aus der Schlinge es Gewissens zu ziehen. Nur: es bleibt beim Versuch, denn das Leben will, dass wir zu uns stehen, und dass wir Verantwortung übernehmen - für unsere Gedanken und Worte - und für unser Handeln und Tun. Das kann schon einmal wehtun, darauf zu kommen, das die Welt nicht so spielt, sich nicht so verhält,  wie wir es uns das in feigen Bequemlichkeit ausgedacht haben und wünschen, oder in unserem mangelnden Bewusstsein, oder "als Reaktion auf", oder weil es sich einfach so ergeben hat. Das sind alles keine Handlungen, die aus der Tiefe unserer Gestaltungsfreiheit entspringen, aus der Reife unserer Eigenverantwortung. Solange noch ein Rest von "wegen dem anderen" als Rechtfertigung für unser Handeln  vorhanden ist, mit dem wir uns entziehen wollen, solange ist der Mensch seiner selbst in seiner Lebensgestaltung nicht würdig. Und die bequemste Ausrede, voll aus dem Unbewussten geschöpft, ist wohl, dass "das Leben so ist", "es den meisten so geht", - ja - wie die Lemminge, die nicht erkennen können, dass sie jederzeit auch anders handeln können.

Denke einmal darüber nach, wie viel in deinem Leben du gerne anders hättest - du dich aber nicht aber traust, dir das andere konkret vorzustellen.

und nun eine kleine Übung: Wo drückst du dich in deinem Leben vor einem Gespräch, davor, deine Sehnsucht oder dein Unbehagen zu äußern, deine Schuld oder deine Unzufriedenheit einzugestehen. Schreib dir alle Punkte konkret ausformuliert auf einen Zettel. und dann arbeite deine Punkte ab - Tipp: fange mit dem für dich leichtesten an - z.B. ein klärenden Gespräch mit einem Freund, das du wie einen Bauchladen vor dich herschiebst.


Wie ist das in deinem Leben? Wie fühlst du dich: vorher und nachher.
ich freue mich auf deine Rückmeldung.

herzlichst
Elisabeth Tsapekis

Leben&Freude
www.psychohygiene.at 


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